Celina

Celina 1

"Die Geschichte von Celina , all die Geschehnisse, Personen, Namen und Orte sind fiktiv!!!! Von mir so ausgedacht und aber doch wahrscheinlich irgendwo irgendwann genauso geschehen!"
Tanja Leuschner



KAMPFHÜNDIN Celina....

Celina
Staffordshire Hündin 1996 bis 2003
Schwarzer Engel ohne Flügel


Kapitel 1

Lebens-Station 1
…bis 18. Mai 1996

Kurze Vorgeschichte

Ein kleines Dorf in Hessen.
Hier lebten 1996 Familie Jacobi und Familie Schmidt.

Der blonde Labrador der Schmidts deckte die schwarze Staffordshire-Hündin der Jacobis.
Man nahm dies eher gelassen zur Kenntnis.

Es war ja schliesslich nicht verboten.

Eine der daraus entstandenen Hunde war Celina.


Celina hatte rabenschwarzes,kurzes Samt-Fell und war gut bemuskelt…mit einem breiten Grinsen um die Hundeschnauze und Knicköhrchen,liebevolle Sorgenfalten zwischen den grossen rehbraunen Hundeaugen…

Celina wurde im Frühjahr 1996 als Staffordshire (-Mix) geboren.


Mit knapp 8 Wochen zog sie zu Familie Maurer: Das Ehepaar Horst und Maria Maurer, sowie deren 15jährige Tochter Maren.

Die Jacobis hatten bis dahin alles „für ihre Welpen getan“, doch mit dem Auszug der kleinen Hunde legten sie auch sämtliche Verantwortung für das weitere Leben der wachsenden Welpen, IHRER WELPEN, ab.
Einmalig aus Versehen zu Hobbyzüchtern geworden, sahen sie ihre Möglichkeiten damit als bestens erledigt an.



Kapitel 2

Lebens-Station 2
Mai 1996 – Januar 1998

Welpe Celina bei Familie Maurer
Die Sonne wirft auch erste Schatten

Celina wuselte durch das Haus und dem aufregenden grossen Garten der Maurers. Im hinteren Teil des Gartens war eine Ecke abgeteilt, wo Celina auch mal herzhaft buddeln und sich lösen durfte.
Celina lernte schnell, das genau dieses eben auch nur genau dort erwünscht war.

Horst Maurer fuhr schon morgens um 5 Uhr weg zur Arbeit und kam nie vor fünf Uhr abends wieder. Meist sogar noch später.
Anfangs spielte er dann noch mit Celina, doch bald war er dazu zu kaputt.

Maren Maurer besuchte die 10. Klasse der Realschule.
Bevor sie zur Schule aufbrach, joggte sie eine kleine Runde mit Celina.

Wenn Maren dann zur Schule war, kam die Zeit von Hausfrau Maria Maurer und ihrem schwarzen Schatten.
Maria genoss es, nun auch tagsüber etwas Lebendiges um sich zu haben und sprach den ganzen Vormittag mit freundlicher Stimme mit Celina.
Celina wackelte Rute-wedelnd jeden möglichen Schritt der freundlichen Menschen-Frau mit und lauschte aufmerksam dem melodischen Klang der Stimme.
Maria hatte eigentlich keine grosse Lust mit Celina spazieren zu gehen und die Erziehung zu übernehmen, das überliess sie ihrer Tochter.
Doch die Hausfrau und die Hündin genossen die intensive Zeit miteinander und Celina lernte vieles einfach nebenbei, schon bald, wenn Maria sagte „Ich muss jetzt staubsaugen“ lief der pfiffige Welpe vor zum Wandschrank, in dem der Staubsauger stand.
Und wenn Maria Maurer die Küche fegte, sass Celina aufmerksam dabei und wartete ungeduldig auf das Kommando„Handfeger“, den sie dann voller Freude brachte.
Celina wollte dem Menschen, der den ganzen Tag für sie da war, einfach nur gefallen und sie gefiel diesem Menschen.

Manchmal kam auch die Nachbarin vorbei. Oft brachte sie ihren wilden Sohn Momo mit und dieser und die Hündin Celina genossen Tobe- und Kuschelspiele. Celina lernte schnell mit Menschenkindern vorsichtig umzugehen und wenn es ihr genug war, ging sie einfach davon.
Doch eigentlich war Celina viel zu geduldig und auch zu verspielt, um wirklich mal genug zu haben und so liess sie sich nie lange bitten, die nächste Spielrunde einzuläuten. Momos Mutter und Maria Maurer beobachteten lächelnd das Spiel des ungleichen Paares.

Wenn die 15jährige Maren von der Schule kam, wurde erstmal mit Celina getobt. Noch bevor sie ihrer Mutter auch nur Guten Tag sagte.
Maren nahm die vorher abgesprochene Aufgabe der Hunde-Erziehung sehr ernst und opferte einen grossen Teil ihres Taschengeldes für die Hundeschule im Nachbar-Ort.
Celina war ein kleiner Star der Spielgruppe dort und lernte schnell und immer voller Begeisterung.

Celina lernte problemlos Komm, BeiFuss, Sitz, Platz, Mach Rolle, Gib Pfötchen, Schäm Dich, Links und Rechts.Und einige andere Kunst-Stückchen.

Und da sie so ein begeisterter Schüler war, lernte sie diese Befehle sowohl auf Stimme wie auch auf Sichtzeichen.

Ebenso gab es in der Hundeschule immer wieder die Möglichkeit zum Spiel mit Artgenossen, was Celina über alles liebte.
Sie lernte ihre Kraft gemässigt einzusetzen und damit die Hundepartner nicht zu überrollen.

So konnte man Celina ausgelassen mit dem Berner-Sennenhund Josh spielen und rangeln sehen und im nächsten Moment lag sie sich kaum bewegend am Boden, um die beiden Langhaardackel-Welpen, die auf ihr rumsprangen nicht zu verletzen.

Auch ausserhalb des Hundeplatzes hatten Maren und Celina viele Freunde. Beinahe täglich gingen sie mit einem Podenco spazieren und trafen meist noch andere Hunde. Celina lernte vom Chihuahua bis zur Dogge alle Hunderassen kennen und stellte sich sozial und Instinkt-sicher auf diese ein.
Jeder Mensch, ob klein oder gross und jeder Hund, ob klein oder gross, war begeistert, Celina unterwegs zu treffen.
Diese offene Freude machte aus der wachsenden schwarzen Hündin eine sehr freundliche Hündin, deren Rute sich ständig vor Freude und Lebenslust wie ein Propeller im Kreis drehte.

Niemand hier hatte Angst vor Celina oder vor der Rasse Stafford-Shire.

Maren bereitete ihre Hündin Celina auf die Begleithunde-Prüfung vor. Auch zeigte diese bereits viel Freude an leichten Agility-Übungen und legte viel Talent in erste Versuche zur Ausbildung als Rettungshund.In ihren ersten 1 ½ Jahren lernte die Hündin ausschliesslich die Sonnenseiten des Lebens kennen.

Celina machte Freude – und machte sich Freunde!- wo immer sie mit ihrem Teenager-Frauchen auftauchte.

Gleichzeitig begann sich aber ab Celinas 18. Lebensmonat doch ein kleiner Schleier auf die Leichtigkeit des Seins der Hündin zu legen.


Maren schien irgendwie enttäuscht, das Celina auf jeden anderen Menschen ebenso hörte wie auf sie und sogar zu ihrer Mutter noch eine tiefere Bindung zu haben schien. Ausserdem war sie das erste Mal so richtig schwer verliebt und teilte ihre Freizeit nun lieber mit dem Jungen als mit Celina.
Horst und Maria Maurer stritten laut, sobald Horst von der Arbeit heimkam.
Schon lange würdigte er der Hündin keinen Blick mehr und Celina war sehr verunsichert dem Herrn des Hauses gegenüber. Mit ihm verband sie kaum schöne Momente, aber immer wenn er kam, schien sich die Stimmung zu verschlechtern und niemand kümmerte sich um die manchmal dadurch verunsicherte, traurig in der Ecke sitzende Celina.

Einmal schien die Stimmung des Ehepaar Maurers nicht ganz so schlecht und sie nahmen sich zärtlich in die Arme.
Celina war ausser sich vor Glück, erinnerte sie diese Szene doch stark an ihre ersten so sorglosen und glücklichen Monate bei dieser Familie, und sie sprang tollkühn und bellend an Horst Maurer hoch.
Dieser trat der Stafford-Shire Hündin in den Bauch und schnauzte „Hau ab, blöde Töle


Und der nächste Menschen-Streit war der Schlimmste, den die Hündin Celina je erlebt hatte.
Maria Maurer schrie in Tonlagen, die die Hündin bis dahin nicht kannte und die ihr Angst machten. Horst Maurer warf brüllend ein Glas durch die Gegend und haute immer wieder drohend mit der Faust auf den Tisch.

Celina sass zitternd in ihrem Körbchen.
Und da sass sie von nun ab immer, wenn Horst Maurer nach Hause kam. Knapp 1 ½ jährig, 58cm hoch und 34kg wunderschön geschmeidig bemuskelt, verlor die Hündin etwas von ihrer unvoreingenommenen Fröhlichkeit und war eigentlich viel zu ruhig für so einen jungen Hund.

Doch die Menschen waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu merken, das die junge Hündin völlig verwirrt war.

Maren flüchtete viel zu anderen Jugendlichen, niemand aus ihrer Familie nahm wahr, das sie die erste Enttäuschung mit der Liebe verarbeiten musste.
Sie hatte inzwischen ihren Realschul-Abschluss mit Bravour in der Hand und wusste noch immer gar nicht so recht, was sie werden sollte. Als sich dann die Gelegenheit ergab, auf einem Reiterhof ein Praktikum zu machen, sagte sie spontan zu. Maren ritt seit ihrem 6. Lebensjahr und verbrachte seitdem auch alle Sommerferien und oft auch noch die Herbstferien dort.

Der Reiterhof lag weit entfernt und Maren sollte dort für ein Jahr hin, hätte danach auch die Möglichkeit dort eine Lehre als Pferdewirtin zu machen.

Es war die Nacht vom 1. auf 2. Dezember 1997 als Maren weinend neben Celina lag und ihrer Hündin versprach, sie ganz oft zu besuchen.

Celina spürte die Traurigkeit ihres kleinen Frauchens, aber auch die unendlich grosse Zärtlichkeit in der Stimme und hörte aufmerksam zu. Celina liebte diese Zwiegespräche zwischen Hund und Mensch. Auch wenn sie die Fülle der menschlichen Wörter kaum verstand, genoss sie einfach die sanft-vertraute Zweisamkeit zwischen sich und ihren Menschen.
Sie hatte ihren hübschen schwarzen Kopf zwischen ihre Vorderpfoten gelegt, die Knickohren aufmerksam aufgestellt und mit ihren braunen Kulleraugen beobachtete sie sorgfältig die Miene des traurigen Menschens vor sich.
Wenn Maren von den Pferden sprach, wurde ihre Stimme wieder ein klein wenig hoffnungsvoller und Celina wedelte zaghaft mit der schwarzen Rute.

In dieser Nacht nahm Maren die schwarze Schönheit mit in ihr Bett und schnell war das seidig-schwarz-glänzende Fell der Hündin von Tränen durchnässt.

Am nächsten Morgen fuhr Maria die Tochter weg.

Maren verschwand aus dem Leben der jungen Hündin.

Horst blieb zuhause,trank sehr viel Alkohol und schimpfte die ganze Zeit vor sich hin.

Und Celina bekam eine dunkle Ahnung von Einsamkeit und Traurigkeit und sass ängstlich zitternd in ihrem Körbchen.


Das Zittern liess erst nach, als Maria am nächsten Tag heimkam.

Doch auch Maria umgab eine Traurigkeit, eine Schwere, die der Hund nicht begreifen konnte.
In den folgenden Wochen redete sie kaum mit Celina, strich ihr nur manchmal sehr traurig über den Kopf.
Die Hausarbeit, die immer beiden soviel Freude gemacht hatte, machte Maria Maurer nur noch seufzend.

Nur der wilde Momo, der Sohn der Nachbarin, spielte und tobte weiterhin ausgelassen mit der Hündin,wann immer sich die Gelegenheit dazu erbot und Celina sehnte täglich die Minuten herbei, an denen der kleine Mensch vom Kindergarten kam und gemeinsam buddelten sie Löcher, versteckten sich hinter Büsche und bestanden viele wilde Abenteuer. Die Begeisterung des kleinen Kindes weckte auch in Celina wieder und wieder die Begeisterung für Menschenkinder.
Dabei war Celina immer vorsichtig und einfach nur an der Seite des kleinen Bengels. Niemals war sie so wild wie Momo selbst und die Erwachsenen konnten sich 100% auf Celina verlassen.

Manchmal kamen fremde Menschen und schauten sich das Haus an.

Wenn diese dann weg waren, weinte Maria.

Horst kam irgendwann gar nicht mehr nach Hause.
Horst war aus Celinas Leben verschwunden.Wie ja kurz zuvor bereits Maren. Und ganz am Anfang ihres Lebens die Familie Jacobi.

Celina verstand nicht, was passierte. Wollte jedoch ihrem Frauchen Maria nicht noch mehr Kummer bereiten und wartete so einfach immer nur artig auf ein liebes Wort, auf einen kleinen Spaziergang, auf eine kleine Streicheleinheit.
Manchmal unternahm ja Maria auch noch kleine Kuschelrunden mit Celina und die Hündin zwang sich weiter dazu artig abzuwarten und jedes bisschen Liebe einfach nur dankbar anzunehmen.

Und Maria?
War einfach froh, um die selbstlose Treue der Hündin und nahm diese selbstverständlich an.

Celina war der Haltepunkt in ihrem Leben, um nicht völlig zu verzweifeln.
Und auch der Kontakt zur Gesellschaft!
Der Draht zur Welt ausserhalb ihres eigenen Kummers.


Kapitel 3

Lebens-Station 3,
Januar 1998 – Mai 1998

Celina und Maria in der Stadt
Die Schatten werden länger

Maurers trennten sich bald endgültig, das Haus wurde verkauft und Maria Maurer zog mit dem Hund in die entfernte Großstadt in eine 2 Zimmer Wohnung.
Nachdem Maria Maurer schon vorher bei ein paar Vermietern gemerkt hatte, das ein Hund zwar kein Problem sei, ein Stafford-Shire aber eben doch, hatte sie bei der Besichtigung dieser Wohnung angegeben einen Labrador-Mix zu besitzen, was ja auch noch nicht mal wirklich gelogen war.

Nur hatte Celina wirklich wenig Äußerlichkeiten von ihrem Hundevater geerbt, sie sah halt aus wie eine Staff-Hündin und es begannen erste Stimmen lauter zu werden, das diese Hunde eventuell gefährlich sein könnten.
Tierschützer machten bereits seit mehreren Jahren darauf aufmerksam, das diese Hunderassen für höchst merkwürdige Zwecke missbraucht werden. Doch das wollte niemand hören!


Maria drückten diese zusätzlichen Probleme schwer auf der Seele. Wenn sie aber in Celinas geduldigen und treuen Augen schaute, versprach sie ihr in die Pfote, sie niemals im Stich zu lassen.
So wie Celina immer für Maria da gewesen war,so wollte Maria immer für Celina da sein.
Ihr kleiner schwarzer Engel, der sie im Alltag aufrecht hielt und wirklich immer nur lieb, brav und einfach da war.

Am Tag ihres Einzugs kam auch der Vermieter vorbei und regte sich sehr über Celina auf. Maria bot all ihre innere Stärke auf …Schliesslich erlaubte er den Einzug doch, aber drohte bei den kleinsten Beschwerden von Nachbarn Konsequenzen an.

Celina war wieder einmal sehr verwirrt, von der nicht greifbaren schlechten Stimmung, die Maria Maurer zu umgeben schien, sobald ein männliches Wesen aufkreuzte und zog sich still in ihr Körbchen zurück, das bereits in der engen Wohnung stand. Die Hündin hatte in ihrem jungen Leben gelernt, das stilles Abwarten am schnellsten zur ersehnten Harmonie zurückführte.
Und als der Mann weg war, schien ihr Menschen-Frauchen sehr erleichtert und Maria lud die Hündin ein, neben ihr auf dem Sofa Platz zu nehmen und Celina hörte wieder einmal aufmerksam und tröstend den Worten von Frau Maurer zu.

Maren Maurer wurde von ihren Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt und zog die Konsequenz, Abstand zu ihren Eltern zu halten und diese erstmal zu ignorieren. Es war inzwischen klar, das sie im Sommer die Ausbildung als Pferdewirtin beginnen würde. Sie hatte auch gefragt, ob sie Celina holen dürfe, doch die sonst sehr netten Reiterhof-Betreiber stellten sich da völlig stur und wollten auf keinen Fall >so einen Hund auf dem Ferien-Hof< Maren bat ihren Hund in Gedanken um Abbitte und versprach, ebenfalls via Gedanken-Gruss, Celina zu sich zu holen, sobald sie ihr Leben geregelt hätte.Sie hielt oft gedankliche Zwiegespräche mit der Hündin, doch wieder gesehen hat sie diese eine sehr lange Zeit nicht.


Maria Maurer nahm eine Stelle bei einer Gebäude-Reinigungs- Firma an und war nun von
7 Uhr bis 12.30 Uhr ausser Haus und Celina alleine in der lauten und kleinen Stadt-Wohnung.
Etwas, was Celina nie wirklich gelernt hatte, denn bis dato war eigentlich immer jemand da und wenn sie mal ein Stündchen alleine gewesen war, hatte sie die Möglichkeit gehabt, auch im Garten zu laufen.
Hier hatte die Stafford-Shire Hündin auf einmal nur noch die Möglichkeit wartend in ihrem Körbchen zu liegen.
Celina vermisste Sand und Gras unter ihren Pfoten, die Hündin trauerte auch um ihren kleinen wilden Menschenfreund Momo und sehnte sich nach langen Wanderungen durch den heimischen Wald, sowie nach wilden Renn- und Tobespielen mit anderen Hunden, aber auch nach den Aufgaben auf dem Hundeplatz mit Maren.
Ihr einst so spannendes und von Liebe und Stolz begleitetes Leben verlief trist und eintönig.

Wenn Maria von der Arbeit kam, ging sie mit Celina spazieren. Etwas, so ziemlich das einzige rund um den Hund, was sie noch nie besonders gerne gemacht hatte. Doch nun war sie mehrmals täglich dazu gezwungen.
Und so sehr sie die schwarze Hündin Celina liebte, so sehr war sie von diesen Spaziergängen auch genervt.
Und angestrengt.
Denn die Spaziergänge mit der Staffordshire-Hündin wurden langsam zu einer Art Spiess-Ruten-Lauf.
Der Ruf der Rasse Staffordshire-Terrier wurde immer schlechter und die Menschen schienen beinahe froh, ein Feindbild zu haben. So machte sich kaum jemand die Mühe, Celinas tolles Wesen kennenzulernen,sondern man zeigte lieber angewidert mit den Finger auf den Hund.
Im Stadtpark musste Celina die ganze Zeit an der Leine bleiben und die anderen Hundebesitzer duldeten keine Kontakt-Aufnahme. Das so lebensfröhliche Power-Paket Celina
wusste schon bald nicht mehr wohin mit all der Energie und begann beim Spazieren gehen die ganze Zeit über aufgeregt zu bellen.

Bald ging Maria nur noch 10 Minuten mit Celina und dies auch nicht öfter als 2x am Tag.

Danach brachte Maria die Pelznase heim und erledigte allerlei der vielen menschlichen Aufgaben, ging aber oft auch einfach nur genießerisch Schaufenster bummeln, um ihre Gedanken zu ordnen.
Luft holen , ohne angefeindet zu werden.

Celina sass dann zuhause und weinte ihre Einsamkeit und ihre aufgestaute Energie, aber auch ihre Unsicherheit, aus sich raus.Anfangs leise winselnd im Körbchen, dann immer lauter werdend. Manchmal klopften dann die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses an die Wohnungstür und Celina bellte aufgeregt und freudig in der Hoffnung, das der Mensch da vor der Tür sie abholen wolle zu einem aufregenden Spaziergang.

Celina weinte vielleicht um ihr Leben, das sie geführt hatte: Als Hund mit Denkaufgaben, körperlicher Auslastung und vollem Familien-Anschluss.
Nun war sie ein einsamer Stadt-Hund und wartete immer nur darauf, das Maria heimkam. Und wenn die dann heimkam, war auch nichts mehr wie früher.

Celina spürte, das da bald die nächste Veränderung auf sie zukommen würde.


Die Nachbarn hatten Angst vor der muskulösen Hündin und verkannten ihr lachendes Hundegesicht mit der Schnauze eines angreifenden Hundes.
Das Jaulen Celinas nahmen sie zum Anlass, sich über den „unberechenbaren Hund“ zu beschweren.

Marias Vermieter schickte einen Brief, mit der Auflage, den Hund sofort aus dem Wohnhaus zu entfernen.

Maria hatte keine Kraft mehr um Celina zu kämpfen.
Sie wollte nun erstmal um ihr eigenes Leben kämpfen.

Den Gedanken, das die schwarze Staff-Hündin all die letzten Monate ihr einziger Lebenshalt gewesen war, verdrängte sie dabei erfolgreich.
Schliesslich und schlussendlich „war doch Celina nur ein Hund“!

Maria Maurer verteilte Zettel in den Einkaufsläden ihrer Umgebung.
Auf denen sie ein neues Zuhause für Celina suchte.

Am 18. Mai 1998, 2 Jahre nach dem Einzug des kleinen schwarzen Welpen bei den Maurers, nachdem das Glück für Celina so perfekt erschienen war, wie der 6er im Lotto wurde die treue vierbeinige Freundin per Handschlag weitergegeben an die Studentin Carmen, die versprach sich nach besten Wissen und Gewissen um Celina zu kümmern.

Maria verlangte keine Schutzgebühr, machte keinen Vertrag, wusste von Carmen keinen Nachnamen, sondern verliess sich eher erleichtert und nur leicht zögernd auf das „gute Gefühl, für den Hund das Beste gemacht zu haben“


Maria Maurer verschwand einfach so von einem Tag auf den anderen aus Celinas Leben.
Celina verstand die Welt nicht mehr!

Am 18. Mai 1998, an ihrem zweiten Geburtstag, verliess die Hündin an der Seite einer fremden Frau –ihrem neuen Frauchen Carmen- das Leben, den Menschen, für den sie ihr eigenes Leben ohne zu zögern gegeben hätte.

Kapitel 4

Lebens-Station Nr.4,
Mai 1998 – Juni 1998

Celina und Carmen
Auch wenn die Sonne nur kurz scheint,
scheint sie in diesem Moment hell
…und wirft Schatten!

Carmen studierte BWL und war gerade von ihrem Freund verlassen wurden. Ihre Eltern gaben Carmen finanziell alles, was die Studentin nur wollte und so füllte Carmen ihre Einsamkeit mit Celina.

Carmen hatte ein langes Gespräch mit Frau Maurer geführt und spürte wirklich einen tiefen Willen in sich, für diese Hündin zu sorgen.

Carmen war zwar oft Gedankenlos, aber nicht Herzlos und so erkannte sie mit sicherem Gespür, die kalte Faust der Unsicherheit und Angst, die das Hundeherz umgab.
Und sie versprach der Hündin, immer gut für sie zu sorgen.
Celina hörte -wie immer- aufmerksam der menschlichen Stimme zu und ihre Rute wedelte freudig erregt, da diese Zweisamkeit wieder da war, die die Hündin doch so sehr liebte und brauchte.

Carmen nahm Celina überall mit hin, beim Fernseh gucken sass Celina neben ihr auf dem Sofa und manchmal teilten sie sich sogar eine Tüte Chips. Abends lag sie mit im Bett eng an Carmen gekuschelt. Am Tage fuhr Carmen mit ihrem knallrotem VW-Beatle-Cabrio und der süssen schwarzen Hündin oft in den Wald und liess auf einsamen Wegen Celina auch frei laufen.

Celinas Lebenslust kehrte sehr schnell zurück.Nach nur wenigen Tagen reagierte sie auf das kleinste Kommando ihres neuen Me
schen und dankte mit Treue und Freundlichkeit.
All ihr hündisches Urvertrauen steckte sie in diese junge Menschen-Frau, so dass sie auch wieder problemlos ein paar Stunden alleine blieb, wenn Carmen an der Uni war. Danach gab’s ja Freizeit für und mit dem Hund pur.
Die Abende verbrachten sie oft an einem Baggersee. Abends war es noch recht frisch und die Badegäste gingen nach Hause, das war dann die Zeit für übermütige Wasserspiele zwischen Carmen und Celina.

Und die ganze Zeit arbeitete Carmen dabei die Vergangenheit mit ihrem Exfreund auf. Celina hörte freudig gespannt zu.
Diese Zweisamkeit, in der eine freundliche weibliche Stimme viele Worte zu ihr sprach, diese Zweisamkeit machte die Stafford-Shire Hündin in wenigen Tagen wieder glücklich. Denn damit verband die Hündin ihr erstes absolut sorgloses Lebensjahr, damit wurde sie vom tapsigen Welpen zum glücklichen Hunde-Teenie.
Celina war wieder einmal binnen kürzester Zeit genau das, was der Mensch vom Hund erwartet: Sie war einfach der beste Freund des Menschen, dabei selbst völlig anspruchslos.


Als Carmens Exfreund Marc wieder auftauchte, schwebte Carmen auf rosaroten Wolken und während sie Marc noch etwas zappeln liess, überschüttete sie Celina mit Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeit.

Als Marc dann nach kurzer Zeit wieder einzog, flog Celina erst aus dem Bett und schliesslich auch vom Sofa.
Doch da Carmen so glücklich war, war es Celina auch.Celina liebte und wurde geliebt, mehr wollte die Hündin doch nie vom Leben.

Als Marc dann anfing von einem kompletten Neuanfang zu sprechen, von Semesterferien in den USA…da hatte Carmen nur kurz ein schlechtes Gewissen der neuen vierbeinigen Freundin gegenüber; verschenkte die Hündin dann aber kurzerhand an eine WG in Hannover, wo auch ihre Cousine Kati wohnte.
Sie brachte Celina dorthin, liess der Mädchen-WG eine Menge Geld da und hatte damit ihrer Meinung nach „das Beste für den Hund getan!“

Nach zwei kurzen aber sehr intensiven Monaten verschwanden Marc und Carmen einfach aus Celinas Leben.
Celina blieb wieder einmal verwirrt in einem für sie völlig neuem Leben bei völlig fremden Menschen zurück.


Kapitel 5

Lebens-Station Nr. 5,
Juni 1998 – Mai 2001

Celina in der Mädchen WG
Vom Schmusehund zur Kampfbestie!
Die Sonne hat nicht immer genug Kraft zum wärmen

In der WG lebten 3 junge Frauen zwischen 18 und 22 Jahren und zwei Katzen.
Celina hatte bisher noch keine näheren Kontakte mit Katzen gehabt, doch die drei Frauen Kati, Maja und Jule liessen soviel Geduld und Tier-Verstand mit einfliessen, das die schwarze Hündin und die beiden schwarz-weiss gefleckten Katzen schon nach 4 Wochen zusammen im Körbchen lagen.
Die Katzen Dascha und Minou hatten schon allerlei Besuchshunde erlebt und zeigten sich neugierig aufgeschlossen. Während die ältere Dascha vor allem genoss, angekuschelt an der Hündin zu dösen, entwickelten Minou und Celina ihre ganz eigene Art in der Wohnung miteinander zu spielen. Und selbst auf Spaziergängen sah man oft die Katze Minou als Begleiterin an der Seite der grossen schwarzen wunderschönen Hündin.

Celina mit ihrem sanften und sensiblen Wesen war nach nur knapp vier Wochen der Mittelpunkt der Mädchen-WG und die vertraute grosse Freundin der miauenden Samtpfoten.

Die Mädchen wurden öfter skeptisch-neugierig nach der Rasse der schwarzen, kräftigen Hündin gefragt und antworteten zielsicher und lachend: „Stoff-Terrier!“
Wenn die Mädchen da so ausgelassen lachten, stand ihr „Stoff-Terrier“ glücklich die Rute schlagend daneben und ihr Vertrauen zum Partner Mensch war wieder aufgebaut und unendlich gross.

Jule war mit 22 die älteste und arbeitete als Krankenschwester.
Maja war ihre 18jährige Schwester, die gerade eine Ausbildung zur Floristin machte und Kati eine 20jährige Lehramt-Studentin, die auch die Katzen mit in die WG gebracht hatte.

Eigentlich war immer eine von den dreien für Celina da und wenn Freunde kamen oder Urlaub angesagt war, dann war Celina dabei.
Auch lernten sie im nahen Stadt-Park Leute kennen, die keine Angst vor Celina hatten und endlich durfte Celli, wie sie nun meistens gerufen wurde, erstmals wieder offiziell frei laufen und mit anderen Hunden spielen.
Celli dankte es mit Verlässlichkeit und absoluter Unkompliziertheit. Das Leben war wieder leicht und Celina war es auch.

Das schönste Erlebnis war für Kati, als sie mit der Hündin im Wald spazieren ging –Celli hatte inzwischen schon wieder rund um die Uhr ihr berühmtes Lachen im Gesicht- als ein ca. 2jähriger Menschen-Steppke auf den Hund zulief; „Hund-ei,Hund-ei“ rufend und der Papa lachend in die Richtung von Kati und der Staffordshire-Hündin rief: „Keine Angst, der will nur spielen“.

Celina liebte nach wie vor Kinder und liess diese tollpatschigen kleinen Finger mit einer beispiellosen Geduld durch ihr Fell wandern.
Ihr ausgelassenes Temperament schraubte sie dann stets auf ein Minimum herunter und nie hätte sie ein Kind auch nur aus Versehen umgerannt.Celli war durch und durch ein Verlass-Hund.

Ihre drei Frauchen hatten alle „feste Freunde“, aber auch diese hingen mit männlicher Zärtlichkeit am schwarzen Vierbeiner und Celina entwickelte auch wieder Vertrauen zu
Männern.

Die Mädel-WG war in Celinas jungem Leben nicht ihr erstes Zuhause.
Doch ganz dem Wesen des treuen Freund des Menschen entsprechend zeigte Celli immer wieder die Fähigkeit sich neu und unvoreingenommen zu binden. Ihre Sensibilität, ihr Willen dem Menschen zu gefallen, machten aus ihr einen ganz besonderen Hund.
Und alle, die Celina, die schwarze Stafford-Shire-Hündin, kennen lernten, freundeten sich schnell mit ihr an.

Einer sprach sogar von der „Wiedergeburt Lassies im schwarzen Fell“!

Und ihr Lerneifer , die schnelle Auffassungsgabe, der Mut der Hündin, alles zu tun,was die Menschen wohl erwarteten, gepaart mit eigener Kombinationsgabe -hätte selbst Komissar Rex blass werden lassen vor Neid.
Celina hatte alle Charakterzüge eines gut-sozialisierten Staffs in sich verankert: Kinderlieb, flexibel, lernwillig, Wasserfreudig, sozial, hohe Toleranzschwelle, verspielt…

Aber diese Wesenszüge sprach man dem Staffordshire-Terrier allmählich ab.

Obwohl bereits Diskussionen um sogenannte Kampfhunde immer lauter wurden (in denen die Warnungen von Tierfreunden aber weiterhin komplett ignoriert worden), hatte Celina eine glückliche Zeit und wurde allmählich ein sicherer Stadthund, der auch brav mit Strassenbahn fuhr oder im Cafe artig unter dem Tisch lag.

Celina hatte gelernt, sich auf den Befehl „Mach fein“ zu lösen, so das die Mädels etwas beeinflussen konnten, wo Celina machte und es auch in dieser Beziehung keinen Anlass zum Ärger gab.
Alle hatten Spass mit diesem tollen Hund!

Celina gehörte in ihrer Wohngegend einfach dazu und war wieder ein fröhlicher ungezwungener und vor allem sehr sozialer Hund, der liebte und geliebt wurde.
Ein Staffordshire-Terrier wie es viele gab und doch ein ganz besonderer Hund,
wie jeder Hund für seinen Menschen etwas ganz besonderes sein sollte.

Dann passierte dieses Unglück in Hamburg, wo der kleine Volkan von einem Hund der gleichen Rasse wie Celina tot gebissen wurde.

An diesem Unglück war der kleine Volkan 100% unschuldig…
…aber Celina doch auch!
Welche Schuld könnte die in Hannover lebende Hündin an einem Unglück in Hamburg treffen?
Wenn ein Mercedes-Fahrer bei Rot über die Ampel fuhr, würde man ja auch nie darauf kommen, allen Mercedes-Fahrern für vier Wochen den Führerschein zu entziehen.


Dieses Unglück des kleinen Jungen Volkan war ohne Frage mehr als schrecklich.
Und so unnötig und grausam.
Aber ebenso ohne Frage war es nicht die Schuld der Hündin Celina!

Dann überschlugen sich die Presse-Meldungen mit Berichten über Opfer von Kampf-Hunde-Attacken.

Denn endlich konnte die Presse Schlagzeilen bringen.
Der Staffordshire-Terrier…ein beisswütiger Kampfhund!


Tatsächlich gab es in zwielichtigen Szenen viele- vor allem junge- Männer, die ihr nicht vorhandenes Selbstbewusstsein mit dieser muskulösen Hunderasse aufpolierten. Darauf machten Tierfreunde ja seit Jahren aufmerksam!

Gerade diese Hunderasse war bekannt dafür, alles zu tun, was ihr Mensch von ihnen verlangte und wenn man nur ordentlich suchte, fand man auch Menschen, die Opfer von Beiss-Attacken von scharf gemachten Hunden waren.

Und diese Opfer waren unschuldig.
…aber Celina auch!

Doch Celina war jetzt nicht mehr der Stoff-Terrier aus der Mädchen-WG.
Celina war seit diesem tragischen Unglück „eine von diesen“.
Ein Kampfhund,
eine Killer-Maschine,
eine Bestie,
unberechenbar…

Kein Lassie mehr!
Und erst Recht kein Rex mehr!
Kein treuer Freund des Menschen!

Celina war auf einmal eine Gefahr für die Menschen!
Und für andere Hunde!
Schlicht für alles und jeden!

Celina…über die gestern noch die Menschen gelacht hatten, weil ihre Rute stets und ständig wie ein Propeller im Kreis drehte und man befürchtete, das sie gleich abhebe in die Luft…war heute zum Kampfhund auserkoren!

Nachbarn -die vor kurzem noch liebevoll mit Celina geschmust und gespielt hatten- schrien, wenn sie Celina sahen.
Drohbriefe flatterten ins Haus, Celina durfte nicht mehr frei laufen, musste einen Maulkorb tragen…
Mütter rissen ihre Kinder hoch, wenn sie Celina sichteten, die Hündin durfte nicht mehr in den Gemeinschafts-Garten des Wohnhauses der WG.
Ältere Männer liefen mit der Harke in der Hand hinter Celina her und ältere Hausfrauen spuckten den Mädels und der Hündin vor der Füsse.

Gestern war Celli noch ein Idol unter den Hunden, wurde gleichgesetzt mit berühmten Fernseh-Hunden wie Lassie und Kommissar Rex…Heute schon war aber Celina gefährlicher als jeder überlebende Dinosaurier.

Die Dreier-WG wurde unsicher wegen der Reaktionen der Umwelt…Celina wurde unsicher, weil sich ihr Leben wieder so schlagartig geändert hatte und all die Unbeschwertheit war auf einmal wieder weg. Ihre Menschen flitzten meist nur noch im Dunkeln schnell mit Celli um die Ecke.

Celli durfte weder in die Strassenbahn noch ins Cafe und die ganze Lebens-Situation war sehr angespannt.

Aber nicht einmal in all dieser Unsicherheit und Zeit der Veränderungen
nd Anfeindungen hat Celina geknurrt oder gar böse geguckt.
In den wenigen Stunden, die Celina alleine war, begann sie wieder ihre Unsicherheit rauszuheulen.

Sie war nun nicht mehr das süsse schwarze Staff-Mädchen, der schwarze Engel der 3er WG, sie war nun ein Kampfhund!

Der Vermieter duldete „das“ nicht mehr und alle Gesetze und Nachbarn waren auf seiner Seite.
Jule, die bisher eh am wenigsten Kontakt zu Celina hatte, war inzwischen schwanger und zog mit ihrem Freund zusammen. Ein bisschen schlechtes Gewissen hatte sie schon, ihre Freundinnen und Celina so im Stich zu lassen, doch da die Schwangerschaft nicht ganz komplikationslos verlief, war sie auch noch mit ganz anderen eigenen Sorgen beschäftigt.

Maja hatte nun ihre Ausbildung beendet, nebenbei hatte sie in der Abendschule das Abi nachgeholt und begann nun zu studieren. Sinnigerweise am anderen Ende von Deutschland, in Bayern. In diesem Bundesland, noch dazu im Studenten-Heim, brauchte sie nicht Mal darüber nachzudenken, sich weiter um Celli zu kümmern.Beinahe war sie ein bisschen erleichtert darüber, die Verantwortung für den Hund somit abschieben zu können.

Blieb Kati, die alleine die Miete für die WG Wohnung nicht mehr aufbringen konnte, keine neue bezahlbare Wohnung fand mit 2 Katzen und einem so genannten Kampfhund und unter grossem Druck der Öffentlichkeit stand.

Ihr wurde sogar klargemacht, das sie ihre beruflich angestrebte Laufbahn als Grundschul-Lehrerin an den Nagel hängen kann, wenn sie sich weiter in der „Kampfhund-Szene“ rumtreiben würde!
Ihre ganze Zukunft hing davon ab.
Ihre ganze Zukunft hing davon ab, sich für oder gegen eine Zukunft dieser Hündin zu entscheiden.

Kati war nervlich am Ende und hielt dem Druck der Öffentlichkeit nicht länger stand.

In ihrer Not gab Kati eine Anzeige im Tiermarkt-Anzeiger auf und gab Celina dem einzigen Bewerber mit, der sich darauf meldete.

Jonas erschien Kati mit seinen knapp 50 Jahren als sehr vertrauens-erweckend.

Kati drückte die Katzen Dascha und Minou weinend an sich, als Celina mit Jonas um die Ecke verschwand.
Sie spürte das ungute Gefühl in sich.
Sie spürte das Verlangen, Celina an sich zu reissen und zu beschützen.
Doch ihr alleine fehlte der Mut.
Der Mut, im Jahre 2001 einen Hund zu lieben,

der ein schwarzer Staffordshire-Terrier war.

So verschwanden innerhalb kürzester Zeit nochmal sechs Menschen und zwei Katzen-Kumpel aus dem Leben der schwarzen Staff-Hündin Celina, die doch bisher einfach immer nur artig gewesen war.

Und auch diese Menschen gaben, wie all die Menschen zuvor, nicht nur Celina ab, sondern auch die Verantwortung für das Leben der Hündin, die doch zuvor eine kleine Zeit lang das eigene Leben so aufgewertet hatte.

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